Forst

Der wesentliche Renditetreiber von Forstinvestments ist das biologische Wachstum der Bäume, welches völlig unabhängig von der Wirtschaftsentwicklung und den Finanzmärkten ist. Dadurch erfolgt einerseits ein laufender Vermögenszuwachs, andererseits sorgen die vom Alter der Bäume (d.h. den Altersklassen des Waldes) abhängigen Erntemaßnahmen für laufenden Cash-Flow.

_{Quelle: Caulfield, J. P. 1998. Timberland return drivers and investing styles for an asset that has come of age. Real Estate Finance 14(4):65-78.}

Zertifizierung in der Forstwirtschaft ist ein freiwilliger, weltweiter Prozess zur Kennzeichnung von wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltig erzeugten Produkten des Waldes durch Gütesiegel:

• PEFC = Program for the Endorsement of Forest Certification Schemes,
  gegründet 1999, >300 Mio. Hektar zertifiziert, pefc.de
• FSC = Forest Stewardship Council,
  gegründet 1993, >165 Mio. Hektar zertifiziert, fsc-deutschland.de

Die Einschätzung von Risiken hinsichtlich Naturkatastrophen und Klimawandel ist essenziell beim Ankauf und im laufenden Management:

• Der Klimawandel hat einen Einfluss auf die langfristige Entwicklung des Wetters
• Speziell bei Forstinvestments sind Naturkatastrophenrisiken relevant
• Diversifikation reduziert diese Risiken
• Versicherungsschutz ist für die meisten Assets verfügbar
• Aktives Risikomanagement ist elementar. Munich Re hat hier herausragende Expertise

Forstinvestments haben ein attraktives Rendite-Risiko-Profil und bieten die Möglichkeit die Kapitalanlage institutioneller Investoren weiter zu diversifizieren. Somit können Investitionsrisiken weiter gestreut werden. Die Korrelation mit anderen traditionell von institutionellen Investoren getätigten Anlagen gerade in Krisenzeiten ist niedrig, da Wälder völlig unabhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen und den Finanzmärkten wachsen. Außerdem können Holzpreisschwankungen durch aktives Management ausgeglichen werden → in Zeiten niedriger Holzpreise werden die Bäume einfach stehen gelassen und können je nach Region bis zu 10 % an Volumen und damit auch an Wert zuwachsen („Store on the Stump“).

Ideal für professionelle Investoren:

• Mit langfristigem Investmenthorizont
• Mit dem Ziel einer zusätzlichen Portfoliodiversifikation 
• Auf der Suche nach einer Chance auf attraktiven Cash-Flows
• Mit einem starken Fokus auf das werthaltige Asset "Land"
• Mit Interesse an nachhaltigen Investments

Ein wesentlicher Grund für MEAG in Forst zu investieren ist, eine langfristig stabile Rendite bei einem gleichzeitig möglichst hohen Schutz vor „Down-Side-Risiken“ zu generieren. Dabei spielt für MEAG eine nachhaltige Bewirtschaftung unter Berücksichtigung von ESG-Aspekten¹ als auch die Bewertung von Naturrisken in Zeiten des Klimawandels eine zentrale Rolle. Vor diesem Hintergrund liegt der aktuelle Investmentfokus vor allem in den etablierten Forstinvestmentregionen Nordamerika und Ozeanien und opportunistisch auf ausgewählten europäischen Ländern. Darüber hinaus hat MEAG nennenswerte Erfahrungen in Südamerika, Afrika und Asien gesammelt.

Naturrisken und der Klimawandel werden von MEAG sehr ernst genommen und sind tief in der DNA der MEAG/Munich Re Group verwurzelt. Bereits im Rahmen der Auswahl von Zielregionen für die Investments nutzt MEAG intensiv die Expertise der Munich Re. Im Rahmen des Prüfungsprozesses von Einzeltransaktionen wird diese Zusammenarbeit intensiviert, so nutzt MEAG beispielsweise die von Munich Re entwickelten Risikomodelle und tauscht sich intensiv mit den Munich Re Experten aus. Die wesentlichen Naturgefahren sind aus Sicht der MEAG Sturm (z. B. Hurrikane im Süden der USA) und Feuer (z. B. im Osten Australiens). Ein aktives Management und maßgeschneiderte Versicherungslösungen tragen dabei wesentlich zur Reduzierung von Naturgefahren bei. Insgesamt lagen die jährlichen durchschnittlichen Schäden über das gesamte Portfolio der Munich Re seit 2009 bei lediglich < 0,2 % der Marktwerte.

Die Rendite bei Forst setzt sich grundsätzlich aus zwei Elementen zusammen:

• Dem jährlichen Cash Flow bedingt durch die Ernteaktivität und dem Verkauf des Holzes und
• Einer Wertänderungsrendite getrieben durch den Zuwachs (mehr Volumen)
  und dem Holzpreis je Sortiment (z. B. Sägeholz, Papierholz).

Dabei sind die Renditen abhängig von den jeweiligen Investmentregionen, da lokale Spezifika wie zum Beispiel die dominierenden Baumarten und deren Wachstumsverhalten, das Angebot und die Nachfrage auf den lokalen Holzmärkten und damit die Höhe der Holzpreise, oder auch Kostenstrukturen die Rendite beeinflussen. Der einzig verfügbare Index für Waldinvestments ist der National Council of Real Estate Investment Fiduciaries (NCREIF) Timberland Property Index, welcher die Renditen von professionell bewirtschafteten Waldflächen in den USA abbildet. Seit 2001 weist dieser Index auf Ebene der Waldflächen (d. h. vor eventuellen Assetmanagement-Gebühren) eine durchschnittliche jährliche Rendite (IRR) von 6,5 % auf. Auf Basis unserer Erfahrung belaufen sich IRR-Renditen für Neuinvestments in den USA (nach lokalen Kosten & Steuern und vor Gebühren) auf rund 6,5 %, in Ozeanien können die Renditen bis zu 1 % darüber liegen.

Die Unterschiede der Wälder zwischen einzelnen Investmentregionen (z.B. Süden der USA und Neuseeland) können immens sein. Wesentliche Unterschiede sind beispielsweise die Baumarten (Laub- oder Nadelbäume), welche aufgrund unterschiedlicher klimatischer Bedingungen jeweils individuelle Wachstumscharakteristika aufweisen oder die Nachfrage der Forstindustrie. In einer Investmentregion kann sich zum Beispiel das Alter des Waldes unterscheiden (Altersklassenstruktur), was wiederum einen starken Einfluss auf das Cash Flow Profil des Investments haben kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Qualität des Bodens, was wiederum wesentlich die Ertragskraft (Wachstum) des Waldes beeinflusst. Alle diese Faktoren und eine Vielzahl weiterer Parameter sollten im Rahmen der Due Diligence eines Waldes sorgfältig geprüft werden und benötigen erhebliches Fachwissen. MEAG kann in diesem Bereich auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen.